Verdienstmedaille Dr. Ernst Gierlich
In einem würdevollen Rahmen im Bornheimer Rathaussaal, liebevoll gestaltet von den Heimatfreunden Roisdorf, wurde Dr. Karl-Ernst Gierlich heute durch die stellv. Landrätin Notburga Kunert die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.
Der Rhein-Sieg-Kreis informiert
Verdienstmedaille für Dr. Karl-Ernst Gierlich aus Bornheim
Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Mit der Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland lenkt der Bundespräsident die Aufmerksamkeit auf Leistungen, denen er besondere Bedeutung beimisst. Dies gilt auch für Dr. Karl-Ernst Gierlich: Für sein langjähriges Engagement im heimatkundlichen Bereich hat ihm der Bundespräsident die Verdienstmedaille verliehen. Aus den Händen von 1. stv. Landrätin Notburga Kunert empfing er heute (24. November 2015) im Rathaus der Stadt Bornheim die Ordensinsignien.
„Geschichte ist nicht nur Geschehenes, sondern Geschichtetes – also der Boden, auf dem wir stehen und bauen“, sagte einst der Theologe Hans von Keler. Dieses Zitat beschreibt treffend den Wert des Engagements von Dr. Karl-Ernst Gierlich, welcher zu einem Experten der Heimatgeschichte, insbesondere von Bornheim-Roisdorf, geworden ist.
1991 gründete Dr. Karl-Ernst Gierlich den Verein „Heimatfreunde Roisdorf – Verein für Geschichte und Brauchtum e.V.“, da er sein profundes Wissen um die lokale und regionale Geschichte an die Bürgerinnen und Bürger weitergeben wollte. Seitdem ist er Motor und Vorsitzender des Vereins, der inzwischen rund 120 Mitglieder zählt. Heimatgeschichte, Brauchtum und Feste, der Roisdorfer Dialekt, der Erhalt und die Erinnerung an das historische Roisdorf sowie der Landschaftsschutz im Vorgebirge sind Schwerpunkte der Vereinsarbeit.
Darüber hinaus unterstützte Dr. Karl-Ernst Gierlich „die Stadt Bornheim maßgeblich beim Erstellen des umfangreichen Bildbands `Bet Hachajim – Haus des Lebens` zu den jüdischen Friedhöfen im Bornheimer Stadtgebiet. Zudem widmete er sich mehrere Jahre der Erforschung der Schicksale früherer jüdischer Familien in Roisdorf. Als Ergebnis konnten an den früheren Wohnorten der Familien im Jahr 2006 durch den Künstler Gunter Demnig sogenannte `Stolpersteine` verlegt werden, die im gesamten Bornheimer Stadtgebiet an die jüdischen Opfer des NS-Regimes erinnern“, heißt es unter anderem in der Ordensbegründung.
Die Kenntnisse der Heimatkunde- und pflege von Dr. Karl-Ernst Gierlich kommen insgesamt der Präsentation und Gestaltung örtlicher Geschehnisse zugute. So konnte das offizielle Ortswappen von Roisdorf weiter entwickelt und gestaltet werden. Auch war Dr. Karl-Ernst Gierlich maßgeblich an der Vorbereitung, Organisation und Durchführung der 2013 stattgefundenen Feierlichkeiten zum 900. Roisdorfer Ortsjubiläum beteiligt.
Auch erstellt er seit vielen Jahren die Motive örtlicher Karnevalswagen und die historische „Ehrenscheibe“ und vielfältige Entwürfe der Schützenkönigs- und Schützenkaiserorden für die „Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Roisdorf 1848 e.V.“. Als Lektor und Mitglied im Liturgieausschuss unterstützt er Heimatkunde und Kirchengeschichte der katholischen Pfarrgemeinde St. Sebastian-Roisdorf.
„Als stellvertretende Landrätin bin ich stolz darauf, dass es im Rhein-Sieg-Kreis engagierte Bürger wie Herrn Dr. Gierlich gibt, die sich gerne für ihre Heimat und die Menschen, die hier leben, einsetzen und zugleich wertvolles Kulturgut bewahren“, würdigte die 1. stv. Landrätin Notburga Kunert das Engagement des neuen Ordensträgers in ihrer Laudatio.
Auch Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler fand lobende Worte und erklärte, Dr. Ernst Gierlich habe „die besondere Gabe, Geschichte und Geschichten zum Leben zu erwecken und sie anschaulich zu vermitteln.“ Und er sei „nicht nur ein Vollblut-Historiker, sondern auch ein Vollblut-Roisdorfer.“ Abgerundet wurde die Feier im Bornheimer Ratssaal durch ein Grußwort der Roisdorfer Ortsvorsteherin Gabriele Kretschmer und Musikbeiträgen von Thomas Bremm und Paul Heinz Broel
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Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ist die einzige und damit höchste allgemeine Verdienstauszeichnung der BRD. Er wurde als Instrument des Dankes für herausragendes Engagement zum Wohle der Allgemeinheit 1951 von Theodor Heuss gestiftet und wird seitdem durch den Bundespräsidenten selbst verliehen – bis heute rund 248.400 Mal.
Der Verdienstorden wird in acht verschiedenen Stufen verliehen: Als Erstauszeichnung im Allgemeinen die Verdienstmedaille oder das Verdienstkreuz am Bande; als weitere Ausführungen folgen das Verdienstkreuz 1. Klasse, das Große Verdienstkreuz, das Große Verdienstkreuz mit Stern, das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, das Großkreuz und die Sonderstufe des Großkreuzes.
Quelle: Medienarchiv Rhein-Sieg-Kreis Pressestelle
Glückwünsche
Lieber Ernst,
vielen Dank für Einladung zur Teilnahme an diesem mehr als schönen Ereignis.
Auch im Namen des Ortsauschuss und den angeschlossenen Vereinen gratuliere ich Dir recht herzlich zur Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Hat einer diese Auszeichnung in Roisdorf verdient, so hat man die richtige Person ausgewählt.
Wir freuen uns mit Dir, dass damit Dein Wirken und Engagement im örtlichen Kultur- und Gemeinschaftsleben gewürdigt wurde.
Du bist mehr als nur ein engagierter Bürger. Stets hilfsbereit und freundlich. Wir sind stolz einen solchen Menschen in unserer Mitte zu haben.
Für all Dein Wirken ein großes Dankeschön.
Wolfgang Mertgen
(Ortsauschuss Vorsitzender)